Alle Rechte vorbehalten © KBZ 2021 - Zuletzt aktualisiert: 28. April 2023
Ahnen- und Familienforschung
Zur Familiengeschichte
Das Recht auf Selbstverwaltung, Gewerbefreiheit und die 1807 aufgehobene Erbuntertänigkeit und damit Schaffung des freien Bauernstandes sorgten für den wirtschaftlichen Aufschwung in der Provinz Posen. 1816/17 und 1846/47 bringen in Europa Missernten katastrophale Einbrüche, steigende Lebensmittelpreise, aber auch Krankheit und Tod für Millionen von Menschen. Ausgehend von Großbritannien in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts , erfasst im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts die Industrialisierung Belgien, die Niederlande und die Schweiz, in der Mitte des Jahrhunderts dann Deutschland, um schließlich auch Schweden, Italien, Russland und die übrigen europäischen Staaten zu erreichen. Die Industrialisierung bringt einen Umbruch im Bereich der Produktionsverfahren, der Technik, der Energiequellen, des Transportwesens und der Märkte, mit Auswirkungen auf die Bevölkerungszahlen und gesellschaftliche Strukturen. Die Textilproduktion wird industrialisiert, die Roheisenproduktion steigt im Zeitraum1800-1880 erheblich an. Mit der Industrialisierung nimmt die Bedeutung der Landwirtschaft zunächst ab. Jedoch führen verbesserte Anbaumetho - den zu einer erheblichen Steigerung der Erträge. Die Viehhaltung wird dabei zunehmend vernachlässigt, was wiederum zum Rückgang der Fleischproduktion führt.
Exkurs - Die wirtschaftliche Situation in der Provinz Posen in den Jahren 1800-1870
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Im russ‘schen Polen ga‘n se üns Jedwedem a Stück Land; Do wulln ber nur ins Flache ziehn Und lussen ünse Bärge stiehn. - Härr Got, dir is‘s bekannt!
Ich kam a Weg vom Riesenkamm und ging uf‘s Warmbad zu; Do traf ich anne lange Schar, Wu Man und Weib beisammen war, Und Kinder ohne Schuh!
Ber kummen vohn a Bärgen här, Ber ziehn ei‘s Polen nei; Bei sein urnär schund matt vur Nut, ‘s is gor a hüngrich Stückel Brut, De Schlaesche Weberei!
Und wenn uns Got senn Seegen schenkt, Derwäben wer wahs Geld; Das nähmen sich de Kinder ahn Und ziehn, su fix wie jedes kan, Furt aus der fremden Welt.
Ein Schlesisches Webergedicht aus dem Jahr 1828 vermittelt exemplarisch einen Eindruck von der wirtschaftlichen Situation der Weber in dieser Zeit:
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Ahnen- und Familienforschung
Zur Familiengeschichte
Das Recht auf Selbstverwaltung, Gewerbefreiheit und die 1807 aufgeho - bene Erbuntertänigkeit und damit Schaffung des freien Bauernstandes sorgten für den wirtschaftlichen Aufschwung in der Provinz Posen. 1816/17 und 1846/47 bringen in Europa Missernten katastrophale Ein - brüche, steigende Lebensmittelpreise, aber auch Krankheit und Tod für Millionen von Menschen. Ausgehend von Großbritannien in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhun - derts , erfasst im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts die Industrialisie- rung Belgien, die Niederlande und die Schweiz, in der Mitte des Jahr- hunderts dann Deutschland, um schließlich auch Schweden, Italien, Russland und die übrigen europäischen Staaten zu erreichen. Die Industrialisierung bringt einen Umbruch im Bereich der Produkions- verfahren, der Technik, der Energiequellen, des Transportwesens und der Märkte, mit Auswirkungen auf die Bevölkerungszahlen und gesell- schaftliche Strukturen. Die Textilproduktion wird industrialisiert, die Roheisenproduktion steigt im Zeitraum 1800-1880 erheblich an. Mit der Industrialisierung nimmt die Bedeutung der Landwirtschaft zu- nächst ab. Jedoch führen verbesserte Anbaumethoden zu einer erheb- lichen Steigeung der Erträge. Die Viehhaltung wird dabei zunehmend vernachlässigt, was wiederum zum Rückgang der Fleischproduktion führt. Ein Schlesisches Webergedicht aus dem Jahr 1828 vermittelt exemplarisch einen Eindruck von der wirtschaftlichen Situation der Weber in dieser Zeit:
E x k u r s Die wirtschaftliche Situation in der Provinz Posen in den Jahren 1800-1870
Exkurs - Die Provinz Posen in den Jahren 1800-1870: Exkurs - Die Provinz Posen in den Jahren 1800-1870: Gesellschaft Gesellschaft Wirtschaft Wirtschaft Politik Politik
Im russ‘schen Polen ga‘n se üns Jedwedem a Stück Land; Do wulln ber nur ins Flache ziehn Und lussen ünse Bärge stiehn. - Härr Got, dir is‘s bekannt!
Ich kam a Weg vom Riesenkamm und ging uf‘s Warmbad zu; Do traf ich anne lange Schar, Wu Man und Weib beisammen war, Und Kinder ohne Schuh!
Ber kummen vohn a Bärgen här, Ber ziehn ei‘s Polen nei; Bei sein urnär schund matt vur Nut, ‘s is gor a hüngrich Stückel Brut, De Schlaesche Weberei!
Und wenn uns Got senn Seegen schenkt, Derwäben wer wahs Geld; Das nähmen sich de Kinder ahn Und ziehn, su fix wie jedes kan, Furt aus der fremden Welt.