In
der
ersten
Hälfte
des
19.
Jahrhunderts
steigt
die
Bevölkerung
in
Europa
weiter
um
40
Prozent.
Die
gestiegene
Lebens-
mittelproduktion,
eine
bessere
medizinische
Versorgung
und
Hygiene
sowie
frühere
Eheschließungen
führen
zu
einen
An-
stieg der Geburtenraten, einhergehend mit einem Rückgang der Sterblichkeitsraten.
1815
erfolgt eine Massenauswanderung deutscher Tuchmacher nach Polen.
Der Regierungsbezirk Posen besteht zu dieser Zeit aus 26 Distrikten.
Das Anwachsen des Anteils deutscher Bevölkerung hält bis
1870
an.
Im
Zuge
der
verstärkten
Besiedlung
durch
Deutsche
wird
schließlich
im
19.
Jahrhundert
Deutsch
offizielle
Amtssprache
in
der
Provinz
Posen
und
es
werden
Ortsbezeichnungen
nach
und
nach
eingedeutscht,
d.h.
die
Schreibweise
an
das
Deutsche
angepasst
oder
übersetzt.
So
verändert
sich
beispielsweise
die
Ortsbezeichnung
von
ehemals
‚Chodziesen‘
später
zu
‚Chod
-
ziez‘
und
anschließend
zu
‚Kolmar‘,
die
Bezeichnung
von
‚Szamocin‘
in
‚Samotschin‘.
Die
Mehrzahl
der
Orte
übernahmen
nach dem
Zweiten Weltkrieg
wieder die ursprünglichen, polnischen Namen.
Es
bilden
sich
zunehmend
Städte,
Ballungsräume
und
industrielle
Zentren,
sodass
1875
in
Deutschland
nur
noch
etwa
61
Prozent der Bevölkerung auf dem Lande leben.
Neue gesellschaftliche Schichten wie das Bürgertum und die Arbeiterschaft bilden sich.