Alle Rechte vorbehalten © KBZ 2021 - Zuletzt aktualisiert: 28. April 2023
Ahnen- und Familienforschung
Zur Familiengeschichte
Ende des 16. Jahrhundert s bis ins 18. Jahrhundert erlebt Polen, insbesondere auch die Provinz Posen, eine Welle der Zuwanderung aus dem Westen. Die ersten Neusiedler sind Holländer, polnisch „Olendry“ oder „Olendrowie“, in lateinischen Urkunden „Hollandones“ ge- nannt, die, aus ihrem Heimatland durch religiöse Verfolgung, grundherrliche Lasten und kriegerische Auseinandersetzungen (wie z.B. der Krieg Albas in den Niederlanden im Jahre 1620) vertrieben, in dieser Region den Neuanfang wagen wollen. Der Zuwandererstrom zieht von der Weichselniederung die Weichsel aufwärts an die Netze, von dort in die Wartheniede- rung, die Obra und Warthe aufwärts nach Wolhynien. Man siedelt, nach holländischem Vorbild, in langgezogenen Marschen- oder Waldhufenähnlichen Dörfern, zum Teil auch auf Einzelhöfen. 400 solcher Dörfer, geführt von gewählten Schulze, gibt es zu dieser Zeit in der Provinz Posen. Sumpfniede- rungen werden entwässert und Waldhänge gerodet, um so fruchtbares Acker- und Wiesenland zu gewinnen. Der Grund- besitz, zumeist eine Hufe (ca. 16,8ha) in Zeitpacht, wird entsprechend als „Holländer“ oder „Holland“, später auch „Hauland“ bezeichnet. In den Städten und auf dem Lande werden zahlreiche Schulen unter Leitung von deutschen Lehrern aus Schlesien und Sachsen errichtet.
Exkurs - Die gesellschaftliche Situation in Polen und in der Provinz Posen bis 1800
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Zur Familiengeschichte
Ende des 16. Jahrhundert s bis ins 18. Jahrhundert erlebt Polen, insbe- sondere auch die Provinz Posen, eine Welle der Zuwanderung aus dem Westen. Die ersten Neusiedler sind Holländer, polnisch „Olendry“ oder „Olendro - wie“, in lateinischen Urkunden „Hollandones“ genannt, die, aus ihrem Heimatland durch religiöse Verfolgung, grundherrliche Lasten und krie - gerische Auseinandersetzungen (wie z.B. der Krieg Albas in den Niederlanden im Jahre 1620) vertrieben, in dieser Region den Neuan- fang wagen wollen. Der Zuwandererstrom zieht von der Weichselniederung die Weichsel aufwärts an die Netze, von dort in die Wartheniederung, die Obra und Warthe aufwärts nach Wolhynien. Man siedelt, nach holländischem Vorbild, in langgezogenen Marschen- oder Waldhufenähnlichen Dörfern, zum Teil auch auf Einzelhöfen. 400 solcher Dörfer, geführt von gewählten Schulze, gibt es zu dieser Zeit in der Provinz Posen. Sumpfniederungen werden entwässert und Wald- hänge gerodet, um so fruchtbares Acker- und Wiesenland zu gewinnen. Der Grundbesitz, zumeist eine Hufe (ca. 16,8ha) in Zeitpacht, wird ent- sprechend als „Holländer“ oder „Holland“, später auch „Hauland“ be- zeichnet. In den Städten und auf dem Lande werden zahlreiche Schulen unter Lei - tung von deutschen Lehrern aus Schlesien und Sachsen errichtet.
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