Ende
des
16.
Jahrhundert
s
bis
ins
18.
Jahrhundert
erlebt
Polen,
insbesondere
auch
die
Provinz
Posen,
eine
Welle
der
Zuwanderung aus dem Westen.
Die
ersten
Neusiedler
sind
Holländer,
polnisch
„Olendry“
oder
„Olendrowie“,
in
lateinischen
Urkunden
„Hollandones“
ge-
nannt,
die,
aus
ihrem
Heimatland
durch
religiöse
Verfolgung,
grundherrliche
Lasten
und
kriegerische
Auseinandersetzungen
(wie z.B. der Krieg Albas in den Niederlanden im Jahre 1620) vertrieben, in dieser Region den Neuanfang wagen wollen.
Der
Zuwandererstrom
zieht
von
der
Weichselniederung
die
Weichsel
aufwärts
an
die
Netze,
von
dort
in
die
Wartheniede-
rung, die Obra und Warthe aufwärts nach Wolhynien.
Man
siedelt,
nach
holländischem
Vorbild,
in
langgezogenen
Marschen-
oder
Waldhufenähnlichen
Dörfern,
zum
Teil
auch
auf
Einzelhöfen.
400
solcher
Dörfer,
geführt
von
gewählten
Schulze,
gibt
es
zu
dieser
Zeit
in
der
Provinz
Posen.
Sumpfniede-
rungen
werden
entwässert
und
Waldhänge
gerodet,
um
so
fruchtbares
Acker-
und
Wiesenland
zu
gewinnen.
Der
Grund-
besitz,
zumeist
eine
Hufe
(ca.
16,8ha)
in
Zeitpacht,
wird
entsprechend
als
„Holländer“
oder
„Holland“,
später
auch
„Hauland“
bezeichnet.
In
den
Städten
und
auf
dem
Lande
werden
zahlreiche
Schulen
unter
Leitung
von
deutschen
Lehrern
aus
Schlesien
und
Sachsen errichtet.